Es gibt kein Mandern ohne Bilstein
Mandern – Die Region kämpft um ihren industriellen Kern. Bei Thyssenkrupp Bilstein in Mandern, wo bereits seit 1956 Stoßdämpfer gefertigt werden, stehen wichtige Verhandlungen an. Über die Zeit ist gemeinsam mit anderen Werken ein Marktführer im Bereich Stoßdämpfertechnologie entstanden und bis heute rund 800 gute Arbeitsplätze in der Region.
Doch die Zeit drängt, das Werk ist in schwieriges Fahrwasser gekommen. Die bekannten Probleme des Mutterkonzern Thyssenkrupp und der Automobilbranche machen auch an den Werkstoren in Mandern nicht halt. In einem intensiven Austausch bekam die direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Verena Hubertz von Betriebsrat Sebastian Dellwing und weiteren Mitarbeitern Einblicke in die Situation am Standort. Später gab es noch einen gemeinsamen Ausblick mit CEO John Kuijpers.
Verena Hubertz zur Situation: Es war ermutigend, eine hochchmotivierte und kampfesbereite Belegschaft vor Ort zu treffen. Klar ist, dass Investitionen und neue Wege notwendig sind, um das Werk wieder nach vorne zu bringen. Derzeit droht leider das Gegenteil, die IG Metall spricht sogar von einem “Sterben auf Zeit”. Die ersten Signale aus den Tarifverhandlungen sind beunruhigend und wenig in die Zukunft gerichtet. Ich bin solidarisch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Thyssenkrupp Bilstein und schließe mich deren Forderungen an. Es gibt kein Mandern ohne Bilstein und deswegen werden wir und ich alles tun, um den Standort zu erhalten.
Zum Hintergrund: Ein vorliegendes Logistikkonzept mit Investitionen in Höhe von 16 Millionen Euro kann Kosten sparen und würde sich langfristig für den Standort auszahlen. Auch ein tragfähiger Zukunfts- und Beschäftigungssicherungsvertrag würde nicht nur bestehende Mitarbeiter absichern, aber auch neue Spitzenkräfte anlocken. Derzeit drohen diese und weitere sinnvolle Maßnahmen für den Standort ins Hintertreffen zu geraten. Dazu stehen die Tarifparteien in Verhandlungen.