Wohnungsbaukrise in Europa: Gemeinsam Lösungen finden
Die Wohnungsbaukrise ist längst kein rein nationales Problem mehr – sie betrifft ganz Europa. Umso wichtiger ist es, dass wir Antworten nicht isoliert, sondern gemeinsam entwickeln.
In dieser Woche habe ich in Kopenhagen an der Hochrangigen Konferenz zu bezahlbarem und nachhaltigem Wohnen teilgenommen. Dort konnte ich die deutsche Perspektive einbringen und zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus ganz Europa über konkrete Ansätze diskutieren, die den Zugang zu Wohnraum verbessern sollen.
Ein besonderes Highlight waren die bilateralen Gespräche am Rande der Konferenz – unter anderem mit meinen Amtskollegen aus den Niederlanden, Dänemark und Frankreich sowie mit Dan Jørgensen, dem ersten EU-Kommissar für Wohnen und Energie.
Die Realität zeigt: In ganz Europa wird es zunehmend schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Das betrifft nicht nur die Lebensqualität vieler Menschen, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf die europäische Freizügigkeit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Hinzu kommt, dass bestehende europäische Regelungen oftmals eher bremsen als unterstützen.
Um diese Hürden zu überwinden, ist ein entschlossenes Vorgehen notwendig. Deshalb begrüße ich, dass die EU-Kommission noch in diesem Jahr einen europäischen Aktionsplan Wohnen vorlegen will. Auch die Europäische Investitionsbank kann mit neuen und größeren Finanzierungsinstrumenten entscheidende Impulse für den Wohnungsbau geben.
Nur wenn wir in Europa ambitioniert und pragmatisch zusammenarbeiten, können wir die Grundlagen für bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum für alle Menschen schaffen.