4,2 Millionen Euro Bundesförderung für das Projekt „Klimaraum Trier“
Trier/Berlin – Der Bund fördert das Projekt “Klimaraum Trier” mit 4,2 Mio. Euro. Damit kann die “Grüne Lunge” der Stadt, die u.a. durch die Dürreperioden in den letzten Jahren schwer gelitten hat, erneuert und nachhaltig aufgewertet werden. Projektgebiet ist der historische Alleenring sowie die Anbindung des Moselufers zwischen Nord- und Südallee und Bahnhofstraße. Die Arbeiten sollen bereits in diesem Jahr beginnen und 2025 abgeschlossen sein.
Die Moselregion gehört deutschlandweit zu den am meisten vom Klimawandel betroffenen Gegenden, wobei neben lokalen Flutereignissen vor allem Hitzewellen in Zukunft für immer mehr Herausforderungen sorgen werden. Bereits 2019 hatte die Stadt Trier den Klimanotstand ausgerufen. Um die Folgen des Klimawandels für die Stadt Trier und seine Bevölkerung abzumildern, wurde das Projekt “Klimaraum Trier” initiiert, das nun vom Bund mit 4,2 Mio. Euro gefördert und von der Stadt umgesetzt wird.
Der Trierer Alleenring, der den Kern des Projekts darstellt, ist nicht nur wichtig für die Mobilität in der Stadt, sondern wirkt gleichzeitig als dessen “Grüne Lunge”. Als Schattenspender, Schadstofffilter, Wasserspeicher und Lebensraum für verschiedene Pflanzen und Tiere ist der Ring für die Stadt unverzichtbar. “Das gesamte Projektgebiet hat mit all seinen Denkmälern und den vielen Sitzgelegenheiten vor historischer Kulisse für Einwohner und Touristen gleichermaßen eine große Bedeutung. “Es ist gut, dass wir diesem Gebiet nun die nötige Aufmerksamkeit widmen und es fit für die Zukunft machen können”, so Verena Hubertz, direkt gewählte Bundestagsabgeordnete für Trier und Trier-Saarburg, die sich im Bundestag für die Finanzierung des Projektes eingesetzt hat.
Im Zuge des Projekts soll u.a. die Begrünung des Rings durch besonders klimaresiliente und schattenspendende Bepflanzungen ergänzt und das Wassermanagement entscheidend verbessert werden. Leitbild ist das einer “Schwammstadt”, die vor allem Regenwasser optimal aufnehmen und in Trockenzeiten gezielt nutzen kann, etwa um Pflanzen zu bewässern oder das Stadtgebiet durch die Nutzung von Verdunstungskälte abzukühlen. Diese Prozesse sollen mitunter sogar digital gesteuert werden können.
Wolfram Leibe sagte dazu: „Die älteste Stadt Deutschlands richtet den Blick in die Zukunft. Mit dem Projekt wird der Alleenring, der nicht nur wichtig für das Stadtklima, sondern auch prägend für das Stadtbild ist, aufgewertet und zukunftsfähig gemacht. Deswegen ist jeder Euro, der in dieses Projekt fließt, eine lohnende Investition. Das zeigt: Wir als Stadt und Bund stellen uns die Zukunftsfragen nicht nur, wir beantworten sie auch.“
Und die Themen drängen. Dürren haben in den vergangenen Jahren bereits 40% des Baumbestands vor Ort stark beschädigt, viele Bäume werden weitere Hitzewellen nicht überstehen. Besonders relevant ist dies vor dem Hintergrund, dass die Trierer Innenstadt als “Hitzeinsel” gilt: Der ehemalige römische Stadtkern ist stark versiegelt und wenig begrünt. Mit Rücksicht auf das historische Erbe und die Infrastruktur können jedoch auf dem Innenstadtgebiet selbst kaum grundlegende bauliche Änderungen umgesetzt werden. Umso wertvoller ist dadurch die entschlossene Instandhaltung und Pflege des Alleenrings inklusive des Moselufers.
“Ich freue mich sehr über die Förderung vom Bund. Das Projekt zeigt erneut, dass die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen vor Ort und der Bundesregierung in Berlin gut funktioniert. So bringen wir die Region voran”, ordnet Verena Hubertz abschließend ein. “Vielen Dank an alle Beteiligten in Trier sowie im Bauministerium und den Kolleginnen und Kollegen im Haushaltsausschuss des Bundestages. So geht zukunftsorientierte Stadtentwicklung!”