Was für ein Jahr: Mein Rückblick auf ein intensives Jahr 2022

“Was für ein Jahr.”

Mit diesem Satz habe ich letzte Woche meine letzte Rede im Bundestag für 2022 begonnen, und auch hier passt er so gut. Was für ein Jahr. Erst seit ziemlich genau einem Jahr ist die Ampel-Koalition im Amt, und auch ich im Amt als Stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion. Für all das Vertrauen, das mir in den letzten Monaten entgegengebracht wurde, möchte ich mich auch an dieser Stelle bedanken. Jeden Tag versuche ich, dieses Vertrauen mit meiner Arbeit, meinem Einsatz und natürlich mit politischen Ergebnissen zurückzugeben. 

2022 war ein Jahr voller Ereignisse und Themen, an die wir noch im Januar teilweise keinen einzigen Gedanken verschwendet haben. Wer wusste im Januar schon, wie sich unser Strompreis zusammensetzt? Oder was ein LNG-Terminal ist? Oder wie unsere Bundeswehr ausgestattet ist? Und wer hat im Januar schon gewusst, wie all das zusammengehört?

Krieg in Europa

Denn natürlich war es ein Jahr, das vom Krieg in Europa überschattet wurde. Wir alle verurteilen Putins anhaltende Aggressionen gegenüber der Ukraine. Als Teil der regierenden Ampelfraktionen habe ich meinen Teil dazu beigetragen, entsprechende Maßnahmen umzusetzen. Zu den Soforthilfen an die Ukraine, mit Material und Waffen. Zu den 100 Mrd. Sondervermögen für unsere Bundeswehr. Zu den LNG-Terminals und den neuen Gas-Parternschaften. Und erst letzte Woche zu den Energiepreisbremsen, für die wir als Bundesregierung 200 Mrd. Euro in die Hand nehmen.

Es war ein herausforderndes, intensives erstes Jahr für mich im Bundestag, in dem ich unheimlich viel gelernt habe. Weiterhin bin ich für jeden Tag als Teil der Regierungsfraktion dankbar, weil ich überzeugt bin, dass wir im Bundestag im vergangenen Jahr viele sehr kluge Beschlüsse in einer nie gesehenen Geschwindigkeit getroffen haben. Das haben mir Kollegen mit deutlich mehr Erfahrung auch immer wieder bestätigt. 

Gute Nachrichten!

Aber 2022 war nicht nur Krieg. Es gab auch schöne, ermutigende und erleichternde Momente. So steht seit Mai endlich mein Team aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das Bundestags- und Wahlkreisbüro. Wir haben eine schlagfertige, fähige und richtig sympathische Gruppe zusammen, mit der wir in den kommenden drei Jahren viel erreichen wollen und werden.

Politisch bin ich neben einer Vielzahl von Projekten besonders auf die Energiepreisbremsen und Deutschlands Ratifizierung von CETA stolz. Beide Themen durfte ich federführend mitverhandeln. Man verhandelt nicht oft über Budgets von 200 Mrd. Euro! Aber all dieses Geld ist gut investiert. Die Preisbremsen werden vom Privathaushalt bis zum internationalen Konzern Menschen und Unternehmen in Deutschland einige Sorgen nehmen. Und mit CETA, dem Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada, habe ich die Zukunft der deutschen Handelspolitik mitgestalten können. Statt reiner Profitmaximierung werden bei (Frei-)Handelsverträgen mit Deutschland in Zukunft Fairness und Nachhaltigkeit unsere Leitmotive sein. Dafür stehen wir ein, und damit werden wir zum weltweiten Vorbild werden, dem hoffentlich viele folgen werden.

Aktiv im Wahlkreis

Und trotz all der Dynamik auf bundespolitischer Ebene konnte ich auch im Wahlkreis aktiv sein, ganz besonders während meiner dreiwöchigen Sommertour im Juli. Über das Jahr hinweg hatten wir eine dreistellige Anzahl an Terminen vor Ort, ich konnte viele inspirierende und bewundernswerte Menschen kennenlernen und ihre Anliegen mit in meine politische Arbeit nach Berlin nehmen. Diesen Weg möchte ich weitergehen und den direkten Kontakt im Wahlkreis ausbauen, für euch erreichbar sein und die konkreten Probleme und Möglichkeiten vor Ort kennen, lösen und weiterentwickeln.

Und damit wünsche ich euch erholsame Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Hoffen wir, dass es weniger um Krisenbewältigung und mehr um Zukunftsgestaltung geht!