Mein Praktikum bei der Post

Viele unserer wichtigsten Arbeitsplätze, haben mit harter körperlicher Arbeit zu tun. Wir sprechen hier von Systemrelevanz. Was bedeutet das für mich? Wer den Laden auf Laufen hält, hat nicht nur klatschen verdient. Ich will als Politikerin über die Schulter schauen, verstehen, wo der Schuh drückt und wie wir als Gesellschaft diesen wichtigen Berufen die verdiente Wertschätzung entgegenbringen können. Immer wieder nehme ich mir deswegen neben dem Wahlkampf Zeit für Tagespraktika – hier im Zustellstützpunkt Saarburg von der Deutschen Post. 

Los ging es um halb Acht Uhr morgens, der Tag beginnt früh. Ich war auf Schicht im Zustellbezirk Ayl eingeteilt, mit sogenannten Verbundzustellungen, also Pakete und Briefe gemeinsam. Der Austausch mit den Beschäftigten war für mich wertvoll. Gerade bei einer wichtigen und anstrengenden Arbeit wie der Zustellung sind die Rahmenbedingungen der Arbeit ein wichtiges Thema. So sollte man sich nach getaner Arbeit nicht noch Abends Sorgen um die Zukunft machen müssen. Konkret bedeutet das gute, tarifgebundene Arbeit, aber genauso wie das Ende von ewigen Befristungen in der Branche.

Einige Anbieter von Zustellungen versuchen dies zu unterlaufen in dem sie vermehrt mit Subunternehmen arbeiten und so prekäre Bedingungen für ihre Beschäftigten schaffen. Kein geregeltes Einkommen, keine Arbeitssicherheit, sie entziehen sich so der Verantwortung, die ein Arbeitgeber zu leisten hat, wenn ein regelmäßiges Beschäftigungsverhältnis vorliegt. So wollen sie den Preis drücken oder ihre Gewinne erhöhen – auf Kosten der Arbeitnehmer. Als SPD wollen wir dem einen Riegel vorschieben. Mit einem Mindestlohn von 12 Euro und auch dem Ende von sachgrundlosen Befristungen. Hierfür werde ich mich im Bundestag einsetzen.

Auf den Fotos seht ihr wie ich mit Bernd in Ayl unterwegs bin, besonders klimafreundlich mit den modernen elektrischen Street Scootern von der Deutschen Post. Bis 2050, so wie in den Vereinbarungen aus dem Pariser Klimaabkommen, will der Konzern Klimaneutralität erreichen und geht mit diesen Fahrzeugen einen Schritt voran. Besonders gefreut hat mich an dem Tag, dass unter den Arbeitnehmern auch Geflüchtete waren, welche die Post vor Ort auch durch die Arbeit integriert. Begleitet am Morgen hat mich auch die engagierte Postlerin Helga Thiel, die vor dem Ruhestand für den Gesamtbetriebsrat der Post tätig war. Danke für das Zusammenbringen und dein Engagement liebe Helga.

Ich bedanke bei den Kolleginnen und Kollegen vor Ort, die mir diese Einblicke ermöglicht haben und freue mich auf die nächste Schicht!