Blicke in die Vergangenheit & in die Zukunft: Meine Delegationsreise nach Israel
Vom 4. bis zum 7. Dezember war ich Teil einer Delegationsreise nach Israel. Für mich war es der erste Besuch in Israel und ich bin mit gemischten Gefühlen in den Flieger gestiegen. Mich begleiteten Fragen, wie es ist, mit der bedeutsamen Geschichte und dem andauerndem Konflikt in Israel zu leben. Wie es weitergeht nach der letzten Wahl und wie es Israel gleichzeitig geschafft hat, führend im Bereich Startups zu werden. Während der Reise konnte ich dazu unter anderem mit Politikern, Startup-Gründerinnen und -Gründern, NGOs und ehemaligen Botschaftern sprechen. An der Stelle möchte ich Danke an elnet für die sehr gute Organisation und die dadurch erhaltenen Einblicke danken.
Der Besuch und die Eindrücke machen mir auf der einen Seite Mut, weil es so viele Initiativen vor Ort gibt, die sich aktiv für Friedensprojekte einsetzen. Beeindruckt hat mich z.B. das Gespräch mit Gidon Bromberg, Director von EcoPeace Middle East. Gidon will es trotz des Nahostkonfliktes über einen Green Blue Deal schaffen, grenzüberschreitende konkrete Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel zu initiieren. Und da, wo sich Menschen begegnen, wo sie miteinander arbeiten und sich für eine gute Zukunft einsetzen, bauen sich Hürden und Barrieren ab. Im Konkreten beginnen manchmal auch die großen Dinge. ‚Blue‘ Deal steht übrigens für Wasser, denn der Jordan spielt eine zentrale Rolle sowohl für die Menschen als auch für die Umwelt vor Ort.
Der Besuch hat mich auf der anderen Seite aber auch emotional sehr berührt. Denn wir hatten auch die Gelegenheit, Yad Vashem zu besuchen, die Internationale Holocaustgedenkstätte in Jerusalem. Dieses Museum als Politikerin und damit auch in besonderer Weise als Vertreterin Deutschlands zu besichtigen, war äußerst bewegend. Wir durften uns vor Ort mit Zipora Feiblowitsch, einer 95-jährigen Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz, unterhalten. Das Gespräch sowie die Eindrücke vor Ort, vor allem die vielen Namen und Geschichten der Opfer lassen mich nachdenklich zurück und werden mich auch in Zukunft begleiten.
Wir dürfen den Holocaust und all die schrecklichen Verbrechen nie vergessen. Und vor allem müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dass Antisemitismus in unserer Gesellschaft keinen Platz hat. #niewieder