Warum der Mindestlohn für mich etwas Besonderes ist

Ich trat 2010 in die SPD ein, weil es keinen Mindestlohn gab. Ab heute beträgt er 12€!
Sprich: Ab heute verdient niemand mehr in Deutschland weniger als 12€ für Arbeit. Niemand! Das ist ein toller nächster Schritt für Millionen Menschen in ganz Deutschland und wird vielen Geringverdienenden sehr konkret helfen, also denen, die es gerade am dringendsten brauchen.

Der Mindestlohn bedeutet mir persönlich auch noch einmal besonders viel, weil er der Grund ist, warum ich Mitglied der SPD bin. Denn 2010 habe ich bei Burger King gejobbt und damals etwa die Hälfte des heutigen Mindestlohns bekommen. Das war für mich als Studentin zwar nicht viel, aber in Ordnung. Doch ich kannte auch meine Kolleginnen und Kollegen, die mit ihrem Lohn mitunter eine ganze Familie durchbringen mussten. Den ganzen Tag arbeiten für so wenig Geld? Das wollte ich ändern. Und als Frank-Walter Steinmeier bei uns in der Region als damaliger Kanzlerkandidat eine Rede zum Thema hielt, beschloss ich: Das ist meine Partei und ich trete ein.

2015 wurde der Mindestlohn dann tatsächlich eingeführt, 8,50€ waren das damals. Über schrittweise Erhöhungen sind wir nun bei 12€. Davon kann man ohne existenzielle Sorgen leben, zumindest dann, wenn gerade keine Krise ist. Dass sich noch mehr ändern muss, dafür setzen wir uns jeden Tag ein: wie z.B. bezahlbaren Wohnraum und derzeit besonders wichtig eine Abfederung der Energiepreise.

Der Mindestlohn ist ein wichtiger Schritt zu einer unteren Verdienstgrenze und Ansporn, jeden Tag für gute Arbeit einzutreten. Danke auch an Arbeitsminister Hubertus Heil und sein Team für den unermüdlichen Einsatz!
Aber heute bin ich erst einmal stolz darauf, dass wir einigen Menschen ein paar Sorgen nehmen können. Ihr habt es mehr als verdient.